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iPad im Outdoor-Einsatz

Freitag, 8. Juli 2011 / 12:45 Uhr
aktualisiert: 23:22 Uhr

Mobile Geräte, egal ob Smartphone, Tablet oder Netbook, begleiten uns mittlerweile überall hin. Auch im Urlaub sind sie nützliche Begleiter, sagen sie einem doch wo man ist, wo man hin muss, wie das Wetter wird oder wo das nächste Museum ist. Spätestens wenn unseren kleinen Helfern der Strom ausgeht, stellt sich jedoch die Frage nach der nächsten Steckdose.

Für das iPad sind diverse Solarladegeräte erhältlich.

Ist es mit Adaptern für den Zigarettenanzünder im Auto oder Steckern für verschiedene Reiseländer noch recht einfach, an die nächste Ladung für den Akku zu kommen, wird es im Outdoorbereich deutlich schwieriger. Fernab von jeder Zivilisation sind Steckdosen dünn gesäht, und nicht jeder ist den gesamten Urlaub mit dem Auto unterwegs.

Solarladegeräte scheinen eine gute Alternative zu sein. Allerdings gibt es eine Vielzahl von mehr oder weniger sinnvollen Angeboten. Angefangen von der solarbetriebenen LED-Leuchte für den Schlüsselbund bis zu Quadratmeter grossen Solarpanelen für Bootskajütendächer. Mit einer vielversprechenden Kombination aus verschiedenen Gadgets sind wir zu einer 500 Kilometer langen Paddeltour über verschiedene polnische Flüsse aufgebrochen. Hier sollte sich zeigen, wie sich die modernen Begleiter in der Praxis bewähren.

Gut ausgestattet in die Wildnis

Unsere technische Ausrüstung auf dieser Tour bestand aus zwei Handys, einem iPad, einer Digitalkamera und einem mobilen UMTS-Router von Huawei. Damit wir all diese Geräte unterwegs laden können, haben wir eine Solarmatte von Flexcell dabei, die maximal 14 Watt Leistung liefert. Die Matte ist zusammengerollt gute sechs Zentimeter dick, bei einer Länge von 40 Zentimeter und einem Gewicht von knapp einem Kilo. Ausgerollt ist die Matte etwas über einen Meter lang. Die 14 Watt sind natürlich nur im Idealfall verfügbar, je nach Sonneneinstrahlung liefert sie in der Regel etwas weniger. Sehr praktisch ist der in der Rolle integrierte Zigarettenanzünder-Anschluss. Da die Matte 15 Volt liefert, können die meisten Geräte über einen entsprechenden Adapter direkt geladen werden.

Das Gegenstück zur Zigarettenanzünderbuchse ist ein passender Stecke auf der anderen Seite der Rolle. Damit lassen sich mehrere solche Matten koppeln und liefern entsprechend auch mehr Leistung. Für unsere Zwecke sollten die 14 Watt aber reichen, denn das Gerät mit dem grössten Stromhunger ist das iPad. Das gönnt sich beim Laden über das appleeigene Ladegerät nämlich 2 Ampere bei 5 Volt, was genau 10 Watt Ladeleistung entspricht und damit gut im Rahmen unserer Solarmatte liegt.

Unsere Erfahrungen sind auch durchaus positiv, denn während einer zweistündigen Mittagsrast bei voller Sonne konnten wir das iPad von 59 Prozent auf 80 Prozent angezeigte Akkukapazität aufladen. Am Abend brachten wir es innerhalb von 1,5 Stunden immerhin noch von 75 Prozent auf 83 Prozent. Dazu muss aber erwähnt werden, das unser iPad-Ladegerät für den Zigarettenanzünder ein günstiges «No-Name-Gerät» ist, das leider einen Teil der kostbaren Energie wieder in Wärme umwandelt.

Für jedes Gerät ist entweder ein Ladegerät für den Zigarettenanzünder im Einsatz oder es lässt sich via USB-Anschluss laden. Über einen solchen Anschluss verfügt die Solarmatte leider nicht, aber entsprechende Adapter sind auch hierfür günstig zu haben.

Ein weiteres Problem ist allerdings in der Art der Outdoor-Tour begründet: Da wir die meiste Zeit des Tages auf dem Wasser unterwegs sind, können nicht immer alle Geräte geladen werden, da jeweils nur ein Gerät an die Matte angeschlossen werden kann. Dazu kommt, das wir nicht immer einen passenden sonnigen Platz finden werden oder der Himmel bedeckt ist.

Es wäre also schön, wenn der Solarstrom irgendwie gespeichert werden könnte. Dazu dient der Powergorilla von Powertraveller. Darin verbaut ist ein 21 000 mAh starker Akku (bei 5 V also 100 Wh), nebst Ladeelektronik und einer LCD-Anzeige. Das Gerät ist sehr simpel aufgebaut, es gibt genau einen Knopf, eine Buchse «IN» zum Aufladen, eine Buchse «OUT» zum Laden von Geräten und einen USB-Anschluss, der sogar iPhone-freundliche 1 Ampere liefert (laut USB-Spezifikation sind es üblicherweise nur 0,5 Ampere).

(Mario Keller/teltarif.ch)


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