MOBILE
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Windows Mobile: Samsung Ja, Nokia «niemals»

Dienstag, 12. Februar 2008 / 09:01 Uhr

Barcelona - Der Software-Riese Microsoft nutzt den Mobile World Congress regelmässig zur Eigen-Darstellung und will auch in diesem Jahr in Barcelona wieder unter Beweis stellen, dass man auch als Softwarehersteller für mobile Endgeräte mittlerweile eine beachtenswerte Marktposition erarbeitet hat.

Nokia will «niemals» ein Handy mit Windows Mobile bauen.

So wurden im zweiten Halbjahr 2007 etwa 14,3 Millionen Handys und Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Mobile verkauft.

Microsoft ist mehr als zuversichtlich, das Ziel von 20 Millionen Stück für das aktuelle Fiskaljahr (Juli 2007 bis Juni 2008) zu erreichen. Zu den meist verkauftes Geräten im letzten Jahren zählten der Samsung «Blackjack» i600 und der HTC Touch, von denen jeweils mehr als Million Stück verkauft wurden.

Update für Windows Mobile

Anders als in den Vorjahren konnte Microsoft in diesem Jahr keinen «Quantensprung» - also eine neue Version des Betriebssystem Windows Mobile - sondern «nur» ein kleines Upgrade vorstellen. Die Steuerung von Windows Mobile wurde allgemein «stylischer». Augenscheinlich wurden hier aktuelle Wettbewerberprodukte, wie das iPhone von Apple, der Qbowl von Samsung oder das Prada von LG, als Vorbild genommen.

Mit einem komplett neuen Windows Mobile war allerdings auch nicht zu rechnen. Es kursieren zwar bereits Gerüchte über eine Version 7 dieses Betriebssystems. Mit der Markteinführung ist jedoch erst im kommenden Jahr zu rechnen. Einstweilen begnügt sich der Software-Riese mit kleineren Anpassungen, um auf die neue Konkurrenz anderer Hersteller zu reagieren.

So wurden während der Pressekonferenz neue Contentbausteine von msn direct vorgestellt. Mit den kleinen Widget-ähnlichen Elementen kann der Nutzer eines Windows-Mobile-Telefons etwa Wetterinformationen, Aktienkurse, die letzten Weltnachrichten, Aktuelles aus dem Sport und ähnliches direkt und ohne den Start eines Webbrowser empfangen. Die einzelnen Mini-Anwendungen können darüberhinaus auch mit Freunden geteilt und diesen per SMS empfohlen werden.

Sony Ericsson Ja

Um die eigene Strategie, nämlich der starke und ausschliessliche Fokus auf Software und Anwendungen, zu unterstreichen, gab Microsoft heute bekannt, dass es das amerikanische Softwareunternehmen Danger gekauft hat.

Danger soll Microsoft vor allem in den zukunftsträchtigen Bereichen Social Networking und Community-Diensten in den Bereichen Fotos, Videos und Musik unterstützen.

Microsoft zufrieden

Microsoft und die strategischen Entscheidungen zum mobilen Markt spalten offensichtlich den Markt mobiler Endgeräte. Robbie Bach, President Entertainment & Devices Division bei Microsoft, äusserte sich sehr stolz über die neue Kooperation mit Sony Ericsson und das gestern Abend vorgestellte Sony Ericsson Xperia X1.

Ebenso war Microsoft sichtlich stolz, binnen eines Jahres nicht mehr nur zwei der Top-5-Handyhersteller, sondern mittlerweile vier Hersteller, nämlich Samsung, Sony Ericsson, LG und Motorola, als Lizenznehmer zu wissen.

Nokia setzt auf Symbian

Dagegen «konterte» Olli-Pekka Kallasvuo, Vorstandchef des Marktführers Nokia, auf die Frage eines chinesischen Journalisten auf der heutigen Pressekonferenz, dass er es sich «niemals» vorstellen kann, ein Nokia-Handy mit dem Betriebssystem Windows Mobile zu bauen.

Nokia setzt stattdessen konsequent auf Symbian aus dem eigenen Hause. Hier soll im zweiten Halbjahr eine Version der Serie60 auf den Markt kommen, die Touchscreen-Steuerung unterstützen wird.

(Martin Müller / Markus Weidner/teltarif.ch)


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