Warnung vor Produkten gegen Handy-Strahlen Montag, 15. Dezember 2003 / 16:48 Uhr
Bern - Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) warnt vor zweifelhaften Produkten, die vor elektromagnetischer Handy-Strahlung schützen sollen.
 Die gesundheitlichen Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlen seien noch nicht umfassend erforscht.
Gespräche via Handy, SMS und MMS werden über elektromagnetische Wellen übertragen. Diese bilden die Voraussetzung dafür, dass die Kommunikation via Mobiltelefon überhaupt möglich ist. Mit der Furcht der Konsumenten vor den möglichen Folgen dieser Strahlung spielen indes zahlreiche Produkte, die einen wirkungsvollen Schutz versprechen.
Erhältlich sind Handyhüllen, Kleber verschiedener Grösse, Antennenummantelungen oder Chips, die auf oder im Handy angebracht werden. Auch werden so genannte Harmonisierungsprodukte angeboten, die nach Angaben der Händler die schädliche Strahlung in gutartige umwandeln.
Viele Abschirmungsprodukte hätten tatsächlich eine solche Wirkung, schreibt das BAG in seinem neuesten Bulletin. Manche dieser Produkte seien jedoch zu klein, so dass die Strahlung nicht abgeschirmt werde. Grosse Kleber oder Hüllen hätten zwar eine abschirmende Wirkung, würden sich aber auf andere Weise negativ auswirken.
So bewirkten diese durch ihre abschirmende Wirkung, dass die Antennen stärker strahlen müssten, um das Handy zu erreichen. Auch könne es vorkommen, dass ein Handy trotz guter Verbindung keine Verbindung aufbauen könne.
Da die gesundheitlichen Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlen noch nicht umfassend erforscht seien, empfiehlt das BAG, die Strahlenbelastung beim Mobiltelefonieren so niedrig wie möglich zu halten. Dies sei durch einfache, kostenlose Massnahmen machbar.
So kann ein strahlungsarmes Handy benutzt oder via Freisprechanlage telefoniert werden. Für kurze Nachrichten könnten SMS geschrieben werden und beim Telefonieren könne man sich kurz fassen, empfiehlt das BAG weiter.
(bert/sda)
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