Vorgehen gegen Missbrauch von 090x-Nummern Donnerstag, 27. Mai 2004 / 23:22 Uhr
Mit einer Branchenvereinbarung haben die wichtigsten Schweizer Anbieter von Telekommunikations-Mehrwertdiensten dem Missbrauch von gebührenpflichtigen
090x-Nummern den Kampf angesagt.
 Die Schweizer Anbieter wollen verstärkt gegen Missbräuche vorgehen.
Nach Angaben der Swiss Information and Communications Technology Association SICTA werden zukünftig bei begründetem Verdacht von Missbrauch oder Betrug über 090x-Nummern die
Geldströme unterbunden. Ferner haben die Anbieter zur Behandlung von Kundenreklamationen verbindliche Abläufe definiert.
Zu den Unterzeichnern der Vereinbarung gehören neben Swisscom, Swisscom Mobile, Orange und sunrise auch Colt und Televox. Der Verband der Telekommunikationsbranche geht davon aus,
dass weitere Unternehmen ihre Unterschrift unter das Papier setzen werden.
Missbräuche nachhaltig bekämpfen
Durch diese Selbstregulierung, die den Angaben zufolge in wesentlichen Teilen über die aktuellen Massnahmen des Gesetzgebers hinausgeht, wollen die Telekom-Netzbetreiber Missbräuche nachhaltig bekämpfen und die Inhalteanbieter künftig wirksamer zur Einhaltung der Regeln anhalten.
Nach Auffassung der SICTA stellt die Branchenvereinbarung einen "bedeutenden Meilenstein zu Gunsten des Konsumentenschutzes" dar. Sie erlaube, dass sich die Angebote von Telekommunikations-Mehrwertdiensten in geordneten Bahnen weiterentwickeln und ihre "unbestreitbaren Vorteile" weiterhin genutzt werden können.
Ähnliche Vereinbarung
Die Netzbetreiber Orange, sunrise und Swisscom hatten bereits Anfang des Jahres eine ähnliche Vereinbarung geschlossen, die die Abrechnung von Mehrwertdiensten via Telefon und das Internet, so genannte Dialer, betrifft.
(pt/teltarif.ch)
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