Über 130 000 Handys vorläufig abgeschaltet Mittwoch, 1. Dezember 2004 / 18:22 Uhr
Bern - Die Swisscom hat 130 000 Prepaid-Kunden die Handys abgeschaltet. Vielen Kunden von Orange und Sunrise ist es gleich ergangen. Sie alle sich bis Ende Oktober nicht registrieren lassen und haben auch die Gnadenfrist bis Ende November nicht genutzt.
 Bei Karten, die vor dem 1. November 2002 gekauft wurden, entfällt die Registration.
130 000 Prepaid-Kunden von Swisscom können seit Dienstagabend nicht mehr telefonieren, wie Swisscom-Sprecher Sepp Huber eine Meldung der Nachrichtenagentur AP bestätigte.
Betroffen sind Handy-Besitzer, die nach dem 1. November 2002 eine solche Prepaid-Karte gekauft haben und sich bisher nicht registrieren liessen. Wenn die Betroffenen ihr Handy einschalten, erinnert sie eine Tonbandstimme an ihr Versäumnis und informiert, dass ihre Karte deshalb vorläufig deaktiviert wurde.
Nachträgliche Registrierungen möglich
Orange nannte auf Anfrage keine absoluten Zahlen. 30 Prozent der registrierungspflichtigen Handys seien im November etappenweise abgestellt worden, sagte Sprecherin Therese Wenger. Nachträgliche Registrierungen seien aber weiterhin möglich. Dann könnten die entsprechenden Karten innert kurzer Frist wieder aktiviert werden.
Dies gilt auch für die anderen Anbieter. Bei Sunrise haben sich 19 Prozent der betroffenen Prepaid-Kunden nicht registriert. Bei 70 Prozent davon wurden die Handys laut Sprecherin Monika Walser bisher abgestellt.
Pflicht zur Registrierung
Swisscom, Orange und Sunrise unterbrachen den nicht registrierten Prepaid-Mobiltelefonen von Gesetzes wegen die Verbindung. Gemäss einer im Juni vom Bundesrat verabschiedeten Verordnung muss sich registrieren lassen, wer eine neue Prepaid-SIM-Karte für sein Handy kauft.
Wer nach dem 1. November 2002 eine solche Karte gekauft hat, muss sich ebenfalls registrieren lassen. Wer sie vorher erworben hat, muss seine Personalien nicht herausgeben.
(bert/sda)
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