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Swisscom wirft Sunrise Image-Schädigung vor

Donnerstag, 3. Januar 2008 / 23:07 Uhr
aktualisiert: 23:42 Uhr

Swisscom-Chef Carsten Schloter hat dem Wettbewerber Sunrise Image-Schädigung vorgeworfen. Anders als die Konkurrenten cablecom oder Orange sei Sunrise auf einen harten Kurs eingeschwenkt.

«Sunrise versucht derzeit, unser Image zu zerstören, anstatt mit aller Kraft an eigenen Angeboten zu arbeiten.» behauptet Swisscom-Chef Schloter.

«Sunrise versucht derzeit, unser Image zu zerstören, anstatt mit aller Kraft an eigenen Angeboten zu arbeiten. Das ist eine Form des Wettbewerbs, die der Schweiz und den Kunden nichts bringt», sagte der Swisscom-CEO gegenüber der Handelszeitung. Gleichzeitig riet er dem Wettbewerber, lieber in Infrastruktur zu investieren.

Sunrise hatte zuletzt Swisscom wegen überhöhter Mietpreise für die Kabelkanäle im Festnetz angeklagt. Beide Unternehmen hatten im August vergangenen Jahres Verträge zur Verrechnung des Teilnehmeranschlusses, zur vollständigen Entbündelung der Anschlussleitung sowie zur Kollokation (Zugang zu den Telefoniezentralen) unterzeichnet, konnten sich jedoch bei der preislichen Ausgestaltung der Angebote nicht einigen.

Sunrise mit neuen Angeboten für Festnetzkunden

Sunrise will den eigenen Kunden so schnell wie möglich eigene Angebote auf der letzten Meile anbieten: So sollen diese bald die Möglichkeit haben, nur noch eine einzige Rechnung für den Telefonanschluss und die bezogenen Kommunikationsdienste zu erhalten.

Für den Frühling sind Produkte für Privatkunden geplant, bis zum Jahr 2010 will Sunrise 80 Prozent der Bevölkerung mit eigener Infrastruktur erschliessen. Zudem will Sunrise nach eigenen Angaben weiter für den Zugang zum Datennetz (Bitstrom-Zugang) kämpfen. Dieser soll innerhalb von vier Jahren eine rasche und flächendeckende Versorgung mit Breitbanddiensten ermöglichen, bis der Ausbau der vollständigen Entbündelung erfolgt ist.

Swisscom kündigt Preissenkungen an

Von der Konkurrenz erwartet Swisscom-Chef Schloter in den kommenden Monaten tiefere Preise und mehr kombinierte Angebote. «Die Kunden spüren die Entbündelung der Letzten Meile wohl ab diesem Quartal. Bereits heute ist ein Drittel aller Telefonanschlüsse entbündelt, die Mitbewerber können darauf nun Kunden gewinnen», sagte er der Handelszeitung.

Auch die Swisscom werde die Preise weiter senken: «Wir schauen nicht tatenlos zu, bis uns die Kunden davonlaufen. Wir werden mit neuen Produkten Gas geben und die Preise senken. Auch bei Bluewin TV wollen wir kräftig wachsen», so Schloter weiter.

(Björn Brodersen/teltarif.ch)


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