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Schweizer Telekom-Markt wächst weiter

Donnerstag, 8. Juli 2004 / 07:41 Uhr
aktualisiert: 08:15 Uhr

Gemessen am Marktvolumen steht der Schweizer Telekommunikationsmarkt an siebter Stelle in Europa. Das geht aus dem Jahresbericht 2003 der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) hervor.

Immer mehr Schweizer setzen auf den Internet Zugang mit ADSL.

Wichtigste Wachstumsmotoren war der Ausbau von Breitband-Internetanschlüssen und der Mobilfunkmarkt. Dagegen sank die Zahl der Festnetzanschlüsse sowie die Gesamtzahl der Fernmeldedienstanbieter. Ende 2003 zählte die Kommission mit 352 Fernmeldedienstanbietern sieben weniger als im Jahr zuvor. 80 Prozent dieser Unternehmen bieten Festnetzdienste, 20 Prozent sind im Mobilfunksektor tätig.

Im Mobilfunkbereich hat die Marktpenetration laut dem Bericht inzwischen einen Wert von 84 Prozent aller Landesbewohner erreicht. Damit liegt die Schweiz im europäischen Durchschnitt. Allerdings kommt die Entwicklung langsam zum Stehen: Die jährliche Wachstumsrate der Nutzerzahlen ist seit dem Jahr 2000 kontinuierlich kleiner geworden. Der Anteil der Prepaid-Abonnements blieb seit 2001 mit 42 Prozent konstant.

Swisscom Mobile Marktführer

Auch an der relativen Marktaufteilung hat sich nicht viel geändert: Swisscom Mobile ist mit 61,8 Prozent Anteil immer noch klarer Marktführer, gefolgt sunrise (20,5 Prozent) und Orange (17,7 Prozent). In keinem anderen europäischen Land nimmt der Branchenprimus eine solch dominante Stellung ein.

Im Computer- und Internetbereich zählt die Schweiz mit 77,4 PCs pro 100 Einwohner zu den am besten ausgestatteten Ländern. Einen regelrechten Boom erlebten im vergangenen Jahr die Breitband-Internetanschlüsse, von denen es Ende 2003 rund 850'000 Stück gab. Dabei überholten die ADSL-Anschlüsse (58,8 Prozent) zahlenmässig die Kabelinternet-Anschlüsse (41,2 Prozent). Der Grad der Internetversorgung belief sich insgesamt auf 11,5 Prozent.

Fazit

Das Fazit der Kommission: Die Konsumenten und der Wirtschaftsstandort haben von der Marktöffnung seit 1998 profitiert. In vielen Fällen hätten sie die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern, die Preise seien stark gesunken, und die Vielfalt der Angebote nehme weiter zu.

(Björn Brodersen/teltarif.ch)