Neue Technik soll Handy im Ohr ermöglichen Sonntag, 25. Juli 2004 / 11:39 Uhr aktualisiert: 12:10 Uhr
Ein Handy implantiert im Kopf bzw. Ohr des Benutzers - das könnte schon bald Wirklichkeit
werden. Bereits im Jahre 2002 wurde ein Implantat vorgestellt, mit dem der
Lautsprecher in die Zähne des Nutzers integriert wurde.
 Handys sollen schon bald ins Ohr implantiert werden können.
Ein Forscher-Team der University of Michigan aus den USA hat einen solchen Chip entwickelt.
Erste On-Chip-Antenne
Die nach Angaben der Forscher erste On-Chip-Antenne mit Resonator arbeitet den Angaben zu Folge nicht nur effizient, sondern biete auch genügend Reichweite und sei kostengünstig
herzustellen. Dabei handelt es sich nicht um eine herkömmliche Draht-, sondern um eine Schlitzantenne.
Das bedeutet, die Antenne besteht aus einer Fläche Metall mit einem Schlitz bzw. einer Aussparung. Dieser ist von einem Metalldraht umgeben und kann so elektromagnetische Wellen besser ausstrahlen als bisherige Antennen.
Funktioniert wie ein Weinglas
Außerdem, so die Forscher, ist es aufgrund der Antennenform nicht nötig, die Frequenz der Antenne auf den Rest der Chipelektronik anzupassen. Der Resonator soll ähnlich wie ein Weinglas funktionieren, das durch Reibung zum Schwingen gebracht werden kann und so Töne
erzeugt.
Obwohl die Technik eigentlich für Umweltsensoren entwickelt wurde, soll sie auch in Mobiltelefonen, Notebooks und anderen Datenfunkgeräten ihren Einsatz finden können. So soll Intel bereits Interesse an der Technik bekundet haben, um diese in Zukunft auch in Notebooks zu integrieren.
Längere Gespräche durch neuen Chip
Unterdessen hat der Chiphersteller Infineon einen neuen stromsparenden Handy-Chip angekündigt.Nach Unternehmensangaben soll der Chip 30 Prozent sparsamer sein als bisherige Chips.
Dadurch sollen noch längere Stand-by- und Gesprächszeiten möglich sein. Er soll alle derzeitigen und künftigen GSM-Funktionen unterstützen. (pt/teltarif.ch)
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