Microsoft stellt «seinen iPod» vor Freitag, 15. September 2006 / 17:23 Uhr
Als Konkurrenz zum erfolgreichen iPod von Apple hat der US-Softwareriese Microsoft seinen MP3-Player Zune vorgestellt.
Der digitale Medienplayer wird in den Farben schwarz, weiss und braun verfügbar sein.
Zusammen mit dem Abspielgerät präsentierte das Unternehmen auch den Online-Shop, den «Zune Market Place», über den der MP3-Player zu kaufen ist. Der Player soll in den Vereinigten Staaten rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in den Regalen liegen. Mit dem Gerät kann jeder Nutzer unterwegs Bilder, Videos und Musikstücke vom Computer herunterladen.
Der stellvertretende Microsoft-Präsident J. Allard sagte, der Zune sei nicht nur «ein tragbares Gerät, sondern eine neue Plattform, mit deren Hilfe die Künstler näher zu ihren Zuhörern kommen».
Zum angepeilten Preis machte er zunächst keine Angaben. Der auch mit einem Radio ausgerüstete Zune-Player soll in den Farben schwarz, braun und weiss erhältlich sein. Erste Fotos zeigen, dass die Oberfläche des Gerätes zu zwei Dritteln von einem Monitor bedeckt ist. Darunter befindet sich ähnlich wie beim Apple-Konkurrenten ein Steuerrädchen.
Vom japanischen Toshiba-Konzern gebaut
Mit der DJ-Funktion kann sich jeder Nutzer bei anderen Zune-Hörern einklinken und deren Musikstücke auf sein Gerät holen. Allerdings können die geteilten Songs nur drei Mal und höchstens drei Tage lang genutzt werden.
Damit kommt Microsoft der Musikindustrie und deren Sorge um die Urheberrechte ihrer Songs entgegen. Der Zune soll vom japanischen Toshiba-Konzern gebaut werden. Wie der Apple-Rivale soll auch Zune eine 30-GB-Festplatte haben.
Analysten zufolge dürfte der Zune robuster sein als er der filigrane iPod. Jedoch könnte dies im Markt auch zum Nachteil werden. Kunden tendierten dazu, «sexy statt nützlich zu kaufen und Microsoft scheint auf einen nützlichen Weg eingeschlagen zu haben», sagte der Analyst Rob Enderle von der Technologie-Beratungsfirma Enderle Group, die in der vergangenen Woche einen Prototyp des neuen MP3-Players erhalten hatte.
(Björn Brodersen/teltarif.ch)
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