Jedes fünfte Handy zur Reparatur Sonntag, 20. Juni 2004 / 17:42 Uhr
Wie Autos geben auch Handys immer mal wieder ihren Geist auf. Vor allem viele technische Features und häufige Benutzung machen die Mobiltelefone anfällig für Störungen.
 Das Sony Ericsson T68i schnitt besonders schlecht ab.
In der Pannenstatistik 2004 der Zeitschrift connect gaben 21 Prozent der 13 000 befragten Handynutzer an, dass ihr Gerät mindestens ein Mal im Jahr repariert werden musste (2003 27 Prozent).
Bei den maximal zwei Jahre alten Handys streikten der Umfrage zufolge durchschnittlich 18,5 Prozent der Geräte binnen Jahresfrist. Am häufigsten verweigerten hier die Geräte der Hersteller NEC und Sagem ihren Dienst.
Sharp-Handys
gaben dagegen am seltensten ihren Geist auf. Bei den Einzelgeräten führt das SonyEricsson-Modell T68i die Pannenstatistik an. Rund 42,6 ;Prozent dieser Modelle mussten binnen zwölf Monaten einmal in die Reparatur. Auf Platz zwei folgt das Nokia-Modell 7210. Dieses Gerät wird der Umfrage nach aber auch überdurchschnittlich oft genutzt.
Insgesamt scheinen Besitzer von Nokia-Handys besonders klickfreudig zu sein. Sie schalteten ihre Mobiltelefone durchschnittlich 11,3 Mal am Tag an.
Am besten in der Pannenstatistik schnitten das Sharp und das SonyEricsson P900 ab. Hier gaben nur je 4,2 sowie 6,3 Prozent der Besitzer an, dass ihr Mobiltelefon zur Reparatur musste. Diese Modelle verwiesen unter anderem das Siemens-Modell SX1
auf die Plätze.
Softwarefehler häufigste Ursache für Defekt
Softwarefehler gaben die Umfrageteilnehmer mit insgesamt 40 Prozent als häufigste Ursache für streikende Handys an. Die Akkus machten dafür insgesamt nur bei drei Prozent der Mobiltelefone schlapp (2003 8 Prozent).
Doch ist der Stromspeicher kaputt, dauerte es im Schnitt geschlagene 14,6 Tage bis Ersatz eintraf. Im Shop vor Ort konnte durchschnittlich nur jedem vierten defekten Gerät binnen 24 Stunden wieder Leben eingehaucht werden. Schlug dies fehl, dauerte die durchschnittliche Reparatur 9,5 Tage.
Ähnlich schlechte Erfahrungen machte auch deutsche Stiftung Warentest bei einer Überprüfung der Handy-Reparaturdienste von insgesamt 15 Mobilfunkanbietern und Handyherstellern.
Hier bekamen fünf Anbieter die Note "befriedigend" oder schlechter. Branchenprimus Nokia erhielt gar die Note "ausreichend". Mehr dazu lesen Sie bitte in der Meldungvom gestrigen tage.
Weniger Ersatzhandys und längere Reparaturzeiten
Ebenso wie die Erhebung von Stiftung Warentest offenbarte auch die connect-Umfrage schwere Service-Mängel. Nur bei Empfangsproblemen tauschten die Hersteller in knapp 65 Prozent der Fälle das defekte Handy gegen ein neues Gerät ein.
Insgesamt wurden Mobiltelefone von SonyEricsson in 58 Prozent der Fälle binnen 24 Stunden repariert oder der Kunde erhielt ein neues Mobiltelefon beziehungsweise Leihgerät. Damit liegt der Handyhersteller im vierten Jahr der Pannenstatistik beim Service erstmals vor Siemens (57 Prozent).
Im Fazit der Pannenstatistik bemängelt "connect", dass sich die Fehlerhäufigkeit bei Mobiltelefonen immer noch auf hohem Niveau bewegt. Zudem habe sich die Situation im Service verdüstert: Weniger Tauschgeräte und längere Reparatur-Wartezeiten verschlechterten hier die Bilanz gegenüber dem Vorjahr.
(bsk/teltarif.ch)
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