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Handystreik gescheitert

Donnerstag, 15. Juli 2004 / 21:07 Uhr

Rom - Der Handystreik, zu dem die italienischen Konsumentenschutzorganisationen aus Protest gegen die hohen Tarife aufgerufen hatten, ist nach Angaben der Mobilfunkgesellschaften gescheitert.

Die Italiener geben durchschnittlich 5 Euro pro Tag für ihr Handy aus.

Die Konsumentenschutzorganisationen hatten die Italiener aufgerufen, zwei Stunden lang ihre Mobilfunktelefone auszuschalten, um gegen die Mobilfunkgesellschaften und gegen die italienische Telekommunikationsbehörde zu protestieren, die ihrer Ansicht nach für keine echte Liberalisierung im Land gesorgt habe.

Zwischen 12 und 14 Uhr seien jedoch keine Schwankungen in der Zahl der eingeschalteten Handys registriert worden, teilten die Mobilfunkgesellschaften mit.

Der Konsumentenschutzverband Codacons bezeichnete den Streik dagegen als Erfolg. Jeder fünfte Italiener, also acht Millionen Handybesitzer, hätten sich dem Streik angeschlossen, hiess es. Die Italiener geben laut Codacons-Präsident Carlo Renzi täglich fünf Euro für ihr Mobilfunktelefon aus.

Italien ist ein Schlaraffenland für Telekom-Gesellschaften. Mit einer hundertprozentigen Handyauslastung ist der Stiefelstaat das Land mit der höchsten Zahl an Handys, ergab eine Studie des Instituts European Mobile Arena.

Nach Schätzungen von Experten haben 41 Millionen Italiener ein Handy. Viele besitzen sogar zwei oder drei Mobilfunktelefone.

(rr/sda)