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Handymarkt in Afrika soll sich verdreifachen

Sonntag, 28. Januar 2007 / 08:36 Uhr

Ende 2006 besassen etwa 188 Millionen Afrikaner ein Mobiltelefon, was einem Anteil von etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung der auf 922 Millionen Einwohner geschätzten Bevölkerung des Kontinents entspricht.

Der Fokus liegt vor allem auf den Märkten Nigeria, Südafrika, Ägypten und Marokko.

Eine neue Studie des britischen Consulting-Unternehmens BroadGroup sagt dem Handymarkt in Afrika jetzt ein rapides Wachstum voraus - bis zum Jahr 2011 soll sich die Zahl der Handybesitzer verdreifachen.

Wie auch schon andere Studien festgestellt haben, zeigen sich dabei in Afrika länderspezifisch erhebliche Unterschiede in der Mobiltelefon-Penetration.

Während einige Länder bereits Penetrationsraten von 100 Prozent erreichen, liegt in manchen Staaten wie beispielsweise Äthiopien die Penetrationsrate noch unter einem Prozent.

Die grössten Handymärkte in Afrika sind Nigeria, Südafrika, Ägypten und Marokko.

Durchschnittliche Pro-Kopf-Umsätze bei 3 US-Dollar

Auf Betreiber-Ebene sieht BroadGroup in Afrika schon eine erhebliche Marktkonsolidierung, die durch eine Serie von Aquisitionen der MTC Group, die eine pan-afrikanische Strategie verfolgt, verstärkt wurde.

Die Betreiber seien in vielen Ländern Afrikas mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert, wie hohe Strukturentwicklungskosten vor allem in unterversorgten ländlichen Gebieten, kaum entwickelte Vertriebskanäle und geringe Pro-Kopf-Umsätze (ARPU) bei vorwiegender Prepaid-Nutzung.

Der durchschnittliche ARPU für Afrika liegt bei 3 US-Dollar (2,30 Euro).

Prepaid-Karten für Einsteiger

BroadGroup ist dennoch überzeugt, dass sich Afrika schon in einigen Jahren zu einem der wichtigsten Mobiltelefon-Märkte weltweit entwickeln wird.

Eine wichtige Rolle zur Erschliessung einer breiteren Endkunden-Basis seien hier für Einsteiger bezahlbare Prepaid-Karten oder günstige Dienste im Bereich des Bankings und des Kredit-Transfers.

«Der niedrigste Preis für eine Nachladekarte liegt gegenwärtig bei 0,41 US-Cent (0,31 Euro-Cent). Durch eine solche Preisgestaltung wird der Markt für eine grössere Endkunden-Basis zugänglich», erklärt Margrit Sessions, Managing Director bei den BroadGroup Tariff Services.

(Christian Horn, teltarif.de/keine)