Handy deaktiviert Autoschlüssel Samstag, 26. Mai 2007 / 14:32 Uhr
Farmington Hills/Wien - Mobiltelefone und elektronische Schlüssel vertragen sich nicht immer, wie der Automobilhersteller Nissan seinen Kunden in Nordamerika mitteilt.
 Bei einem Ausfall der Elektronik im Schlüssel, ist an ein Anstarten nicht mehr zu denken
Das Unternehmen empfiehlt Besitzern der neuesten Modelle der Baureihe Sedan, ihre Handys nicht zu nahe an den «Intellegent Key» (I-Key) zu bringen.
Die Mobiltelefone sollten immer einen Mindestabstand von einem Inch (2,5 Zentimeter) haben, anderenfalls sei es möglich, dass der Schlüssel deaktiviert wird, heisst es von Seiten Nissans.
Europa nicht betroffen
Von dem Problem betroffen sind die zwei Top-Modelle Altima und Infiniti G35. «Wir haben herausgefunden, dass ankommende und ausgehende Anrufe das Potenzial haben, den elektronischen Code des I-Keys zu verändern», erklärt Unternehmenssprecher Kyle Bazemore. Der Wagen kann schliesslich nicht mehr gestartet werden.
Eine Reprogrammierung des Schlüssels sei nicht möglich, fügt Bazemore hinzu. Das Problem betrifft «lediglich einen kleinen Prozentsatz der Kunden» in Nordamerika. Heimische Nissan-Fahrer sind davon nicht betroffen. Die beiden Modelle gebe es in Europa nicht, heisst es bei Nissan Österreich auf Anfrage.
Start nur über Signal
Der elektronische Schlüssel I-Key ermöglicht es, den Wagen zu öffnen und ihn per Knopfdruck zu starten. «Der Schlüssel hat einen Transponder integriert. Das Auto lässt sich starten, wenn es die Signale empfängt, sich also der I-Key in der Nähe befindet», erläutert Walter Pevny, technischer Sprecher bei Nissan Österreich. Der I-Key wurde 2003 eingeführt und ist mittlerweile in den aktuellen Modellen stark verbreitet.
Sollte die Elektronik im Schlüssel tatsächlich ausfallen, ist an ein Anstarten nicht mehr zu denken, bestätigt Pevny. Der I-Key hat allerdings auch einen echten Schlüssel, mit dem der Wagen im Notfall zumindest aufgesperrt werden kann.
Im Ernstfall rät Pevny betroffenen Kunden, sich umgehend an die Nissan-Servicehotline zu wenden. «Derartige Fälle kommen natürlich auch vor, allerdings hatten wir bislang noch wenig Probleme mit dem I-Key», so Pevny abschliessend. (bert/pte)
|