Frankreich muss Telekommarkt öffnen Donnerstag, 19. Juni 2008 / 18:11 Uhr aktualisiert: 18:34 Uhr
Luxemburg - Der Europäische Gerichtshof (EuGH) zwingt Frankreich zu einer Öffnung seines Telekommunikationsmarktes für Konkurrenten von France Télécom. Die bisherigen Regeln benachteiligten Wettbewerber ohne ein eigenes landesweites Netz.
 France Télécom hält nach wie vor eine Monopolstellung.
Dies verstosse gegen EU-Recht, entschied das höchste EU-Gericht in Luxemburg. Kein Anbieter dürfe von Angeboten wie Festnetzanschlüsse oder dem Betrieb von Telefonzellen ausgeschlossen werden.
Die EU-Kommission, die Frankreich wegen Nichtumsetzung einer EU-Richtlinie verklagt hatte, begrüsste das Urteil. Sie hatte kritisiert, dass das in Frankreich praktizierte Benennungsverfahren für Telefon-Universaldienste von vornherein Anbieter ausschliesse, die nicht in der Lage seien, die Dienste im gesamten Staatsgebiet zu gewährleisten.
«Es sollte Wettbewerb bei den Universaldiensten in Frankreich geben», sagte ein Sprecher von Telekommunikationskommissarin Viviane Reding in Brüssel. Frankreich habe bereits begonnen, seine Regeln zu lockern.
(ht/sda)
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