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Esmertec mit Umsatzeinbruch

Mittwoch, 21. Februar 2007 / 08:20 Uhr
aktualisiert: 15:45 Uhr

Dübendorf - Der Dübendorfer Handysoftware-Hersteller Esmertec hat 2006 das schlimmste Jahr seiner Geschichte erlebt. Der Umsatz brach ein, der Verlust verdreifachte sich. Schuld ist das schlechte erste Halbjahr, seither hat sich Esmertec wieder aufgerappelt.

Esmertec hatte mit verzögerten oder reduzierten verbindlichen Aufträgen im Bereich Mobile & Multimedia Device zu kämpfen.

Der Umsatz schrumpfte von 39,2 Mio. auf 24,8 Mio. Dollar, wie Esmertec mitteilte. Damit hat das 1999 gegründete Unternehmen knapp das eigene Ziel erreicht.

Im November hatte Esmertec einen Umsatz von mindestens 24 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Anfang 2006 hatte Esmertec allerdings noch einen Umsatz von 60 Mio. Dollar prognostiziert.

Der Betriebsverlust vergrösserte von 13,8 Mio. auf 45,3 Mio. Dollar. Unter dem Strich verdreifachte Esmerten den Reinverlust von 15,7 Mio. auf 48,4 Mio. Dollar. Damit ist das Defizit doppelt so gross wie der Umsatz.

Erste Jahreshälfte enttäuschend

Das erste Halbjahr sei enttäuschend gewesen, sagte Finanzchefin Deborah Choate an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Bis Ende Juni konnte Esmertec lediglich 9,3 Mio. Dollar Umsatz verbuchen. Auch der Löwenanteil des Verlusts stammt aus den ersten sechs Monaten, als ein Minus von 34,5 Mio. Dollar hingenommen werden musste.

Besser sei es dann in der zweiten Jahreshälfte gelaufen, als das Unternehmen wieder 15,5 Mio. Dollar umgesetzt habe. Unter dem Strich resultierte von Juli bis Ende Dezember noch ein Verlust von 13,9 Mio. Dollar.

Als Grund für den Umsatzeinbruch nannte Esmertec verzögerte oder reduzierte verbindliche Aufträge von Kunden im Bereich Mobile & Multimedia Device, die das Unternehmen vor allem in der ersten Jahreshälfte zu spüren bekam.

Positive Aussichten

Für das laufende Jahr erwartet Esmertec eine Umsatzsteigerung um mindestens 35 Prozent auf über 34 Mio. Dollar und einen positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft.

Esmertec hat ein turbulentes Geschäftsjahr hinter sich. Im ersten Halbjahr trat Konzernchef Alain Blancquart nach einer Gewinnwarnung grösseren Ausmasses zurück. In der Folge organisierte das Unternehmen seine Vertriebsstruktur neu und baute Stellen ab.

(bert/sda)


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