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Erstes Surfbrett mit Bordcomputer

Mittwoch, 23. Februar 2011 / 14:43 Uhr
aktualisiert: 15:55 Uhr

Bilbao - Das laut eigenen Angaben erste Hochleistungs-Surfboard haben der baskische Hersteller Pukas Surf und der Technologieanbieter Tecnalia präsentiert. Sie entwickelten ein Surfboard, das durch integrierte Sensoren und Hardware laufend Daten an einen Computer überträgt.

Aritz Aranburu surft.

«Das erlaubt es einerseits, etwa bei Wettkämpfen den Stil des Surfers exakt zu messen. Andererseits stärkt es die qualitative Weiterentwicklung dieses Sportgeräts», erklärt Tecnalia-Forscher Iñigo Lazkanotegi gegenüber pressetext. Man erhofft sich dadurch auch, die optimale Form und Materialsteifigkeit für das beste Surferlebnis zu ermitteln.

Der Surfer-Tacho

Die Gestaltung und Produktion von Surfbrettern verlief bisher durch das blosse Ausprobieren, wie auch die Analyse von Surftechniken nur auf der Erfahrung von Trainern oder Surfern selbst beruhte. Das aktuelle «Surfsens Projekt» will hier einen Meilenstein setzen, indem es die wesentlichen mechanischen Kriterien des Surfbretts aufzeichnet. «Gemessen werden direkt am Brett relevante Daten wie etwa Flex, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Winkel, jedoch auch GPS-Daten sowie die Position der Füsse, genau wie beim WiiBalance», so Lazkanotegi.

Profis am Testen

Mehrere Surfprofis in Spanien testen das System derzeit. «Die Rückmeldungen sagen, dass das Brett vergleichsweise weich zu steuern, dabei jedoch sehr gut ausbalanciert ist. Für Endnutzer gibt es praktisch keinen Unterschied», erklärt der Forscher. Die derzeitige Version des Boards ist ein voll funktionstüchtiger Prototyp, über denkbare Schritte in Richtung Serienproduktion schweigen die Entwickler bisher noch.

Suche nach dem perfekten Brett

Im Rennen um das «perfekte Surfboard» durch Datenerhebung nehmen auch kalifornische Tüftler teil. Im Vorjahr präsentierten Studenten aus San Diego einen Sensor, der auf der Unterseite des Bretts montiert wird. Mit der Integration ins Brett ist nun den Spaniern der nächste Schritt gelungen. «Balance und Performance sind dadurch eindeutig besser», betont Lazkanotegi.

(bert/pte)