Eigene Pizza auf dem iPad kreieren - und verspeisen Donnerstag, 24. November 2011 / 20:46 Uhr
San Antonio/Bielefeld - Die Pizzakette Domino's Pizza hat das Spiel «Domino's Pizza Hero» für das iPad veröffentlicht. Der Spieler wird darin zum digitalen Pizzabäcker und durchläuft den Prozess vom Teigrührer bis zum Verpackungskarton. Dabei kann er individuelle Rezepte entwickeln und diese anschliessend via Lieferdienst als reales Essen zustellen lassen.
 «Domino's Pizza Hero» - eine Idee, die auch bald nach Europa wandern dürfte.
Experte Jan Braun, Teil des Team Sales der micx - media in concept GmbH , findet das Konzept gelungen und sieht im pressetext-Gespräch den praktischen Nutzen als grossen Mehrwert der App.
iPad-User betreten im Werbespiel für die US-Lieferkette die virtuelle Pizzabäckerei. Die App lässt sie den Teig ausrollen, belegen und anschliessend den Fladen backen, zerschneiden und einpacken. Danach vergibt der Bäckereichef Punkte für die Arbeitsgeschwindigkeit und Präzision, digitale Kunden bewerten den Geschmack der selbsterstellten Rezepte. In einer Online-Rangliste können die User schliesslich ihre Fertigkeiten vergleichen.
Der Clou des Programms steckt jedoch in der Bestellfunktion. Wer möchte, kann sein selbst erstelltes Rezept mit wenigen Klicks bei Domino's in Auftrag geben und erhält dieses dann in essbarer Umsetzung geliefert. Freilich unterliegt diese einigen Einschränkungen. So fertigen die Bäcker der Kette ausschliesslich runde Pizzen an und die Tomatensauce kann nicht nur auf eine Hälfte des Teigs verteilt werden.
Guter Anreiz ist halbe Miete
«Ich finde dieses Konzept nett», sagt Braun im Interview mit pressetext. Er sieht die Möglichkeit, eigens kreierte Pizzen ordern zu können, als wichtigsten Mehrwert der App. «Man muss den Anwender dazu kriegen, ein Programm herunterzuladen und zu benutzen», erklärt der Experte. «Dabei ist es immer gut, wenn man Unterhaltung und Information in Verbindung bringt. Ein reines Spiel wird vielleicht ein paar Mal genutzt und wird dann langsam uninteressant. Die Bestellfunktion schafft einen guten Anreiz durch ihren praktischen Nutzen.»
Er warnt jedoch, dass dies nur die halbe Miete ist. «Diese Kombination funktioniert nur, wenn auch der reale Service zufriedenstellend ist», meint der Fachmann.
Marketing als Schlüssel zum Erfolg
Neben den inhaltlichen Aspekten sieht Braun gutes Marketing und Interaktion als Schlüssel für erfolgreiche Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen über Apps. «Die Anbieter müssen ihre Programme auch bekannt machen, um die Masse der Nutzer zu erreichen und in den wichtigen Rankings der App Stores aufrücken zu können», schildert er.
Dabei stehen den Unternehmen mehrere Wege offen. Sie können aktiv Werbung betreiben, etwa über Social-Media-Kanäle, oder weitere Anreize schaffen. Dies wären beispielsweise regelmässige Gewinnspiele und Wettbewerbe auf Basis der Programme, so der Experte abschliessend.
(dyn/pte)
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