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Die passende Karte für jeden Einsatz

Dienstag, 27. September 2011 / 10:26 Uhr
aktualisiert: 10:43 Uhr

Compact-Flash-Karten heissen zwar so, besonders kompakt sind sie aber schon lange nicht mehr: Weitaus kleinere Alternativen laufen den 4,3 mal 3,6 Zentimeter grossen Speichern den Rang ab.

CF-Speicherkarten.

Denn auch die Speicherkarten machen den Trend zur Miniaturisierung mit. Bei den Händlern ist das Angebot an Compact-Flash-Karten (CF) längst nicht mehr so umfangreich wie noch vor wenigen Jahren.

«Bisher waren Compact-Flash-Karten besonders interessant wegen der hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit», sagt Ichiro Ike Takagi, Leiter der Bildsparte von Sony. «Aber seit zwei oder drei Jahren erreichen SD-Karten und Memory-Sticks fast die gleichen Werte.» Und wenn die Geschwindigkeit keine Rolle mehr spiele, komme der Vorteil der kompakten Grösse bei SD-Karten und Memory-Sticks zum Tragen, so Takagi. «Dann heisst es: Auf Wiedersehen, Compact Flash!»

SD-Karten (3,2 mal 2,4 Zentimeter) sind ebenso wie der Memory-Stick Duo (3,1 mal 2,0) deutlich kleiner als CF-Karten. Bereits 1994 eingeführt, gibt es die CF-Karten mit einer Speicherkapazität bis 128 Gigabyte. CF-Karten dieser Kapazität sind aber für nur wenige Einsatzzwecke sinnvoll, etwa zur Aufnahme von HD-Videos.

Profi-Fotografen ziehen es ohnehin vor, mehrere Speicherkarten mit kleiner oder mittlerer Kapazität mitzunehmen als einen grossen Datenträger. So ist bei einem Ausfall der Schaden nicht so gross. «Das muss nicht immer der physische Verlust einer Speicherkarte sein», erklärt die Mainzer Berufsfotografin Heike Rost. «Äussere Einwirkungen von Nässe über Hitze bis hin zu starken Magnetfeldern reichen völlig aus, eine Speicherkarte unlesbar zu machen.» Magnetfelder lauern etwa bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen.

Schreibgeschwindigkeit von Speicherkarten entscheidend

Beim Fotografieren ist aber eine hohe Schreibgeschwindigkeit von Speicherkarten wichtig. «Wenn im entscheidenden Moment die Speicherkarte lustlos vor sich 'hintrödelt', weil sie sich an der Datenmenge verschluckt, ist das Zielfoto, das Torbild des Monats, die Explosion des Rennwagens im Reifenstapel, kurz der entscheidende Moment, futsch», erklärt Fotografin Rost.

Die Hersteller haben für ihre Karten unterschiedliche Bezeichnungen für die Geschwindigkeitsklassen festgelegt. CF-Karten schaffen eine Schreibgeschwindigkeit bis 100 MBit/s - diese Flitzer sind aber auch deutlich teurer als einfache Datenträger. Die gängigen SD-Karten erreichen nur bis zu 30 MBit/s. Die weiterentwickelten SDXC-Karten (SD eXtended Capacity) erreichen aber schon bis zu 104 MBit/s - und sollen später einmal bis zu 300 MBit/s schaffen. Bei der Kapazität peilen die Hersteller bis zu zwei Terabyte (2048 Gigabyte) an. Vor allem für Camcorder eignen sich SDXC-Karten, die bei einer Kapazität von 64 GB zu Preisen ab 90 Franken erhältlich sind.

Dabei sollte man nicht nur prüfen, ob SDXC auch von dem gewünschten Gerät unterstützt wird. «Zu schnellen Speicherkarten gehören auch schnelle Schnittstellen an Computern, ebenso wie schnelle Kartenlesegeräte», gibt Fotografin Rost zu bedenken. Empfehlenswert sei auch eine Software, die versehentlich gelöschte Daten retten und Zugriffsprobleme beheben könne, die durch Aufzeichnungsfehler beim Speichern der Daten entstünden. Gratis sind zum Beispiel Programme wie PC Inspector oder TestDisk & PhotoRec zu haben.

Die SD-Karten verdrängen auch zunehmend die Multimedia-Karten (MMC). Die biegsame SmartMedia-Karte und die nur von Olympus und Fuji eingeführte xD-Picture-Card spielen schon keine Rolle mehr.

SD-Karte hat sich etabliert

Die Zukunft gehört der SD-Karte. Viele Notebooks haben von Haus aus einen SD-Kartenleser, und im Smartphone ist die Speichererweiterung mit einer MicroSD-Karte zum Standard geworden. Diese Karten sind mit 1,1 mal 1,5 Zentimetern sehr klein, können in der Ausführung MicroSDHC aber bis zu 32 GB speichern. Eine 16 GB grosse MicroSDHC gibt es im Online-Handel schon zu Preisen ab etwa 20 Franken.

«SD ist heute der Standard», sagt Stephen Duignan vom Speicherkarten-Hersteller SanDisk. Aber bei höchsten Anforderungen von Profi-Nutzern bleibe auf absehbare Zeit CF die Speicherkarte der Wahl. «Wir sehen weiter eine starke Zukunft für CF-Karten und werden die Entwicklung bei beiden Kartenformaten fortführen.»

(Rita Deutschbein/teltarif.ch)


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