ComCom erneuert GSM-Konzessionen Donnerstag, 22. März 2007 / 20:55 Uhr
Zürich - Die Ende Mai 2008 ablaufenden GSM-Mobilfunkkonzessionen von Swisscom, Orange und Sunrise werden erneuert. Das hat die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) entschieden.
 Die Konzessionen ermöglichen den Betrieb von UMTS in einem besseren Frequenzbreich.
Damit wolle die ComCom eine hochstehende Versorgung der Schweiz mit GSM, dem Mobilfunkstandard der zweiten Generation, sicherstellen, sagte ComCom-Präsident Marc Furrer vor den Medien in Zürich.
Die ComCom hätte auch alle Mobilfunkkonzessionen gänzlich neu ausschreiben oder einen weiteren Mobilfunkanbieter zulassen können. Dies habe sie aber verworfen. «Wir wollten Qualität vor Quantität», sagte Furrer.
Die neuen Konzessionen ermöglichen den Betrieb des viel schnelleren Mobilfunkstandards der dritten Generation (UMTS) in einem Frequenzbereich, der bisher ausschliesslich für die langsame GSM-Technologie vorgesehen war. UMTS werde GSM mittelfristig ablösen, sagte Furrer
Umverteilung der Frequenzen
Damit auch Orange im frequenztechnisch interessanten Bereich von 900 Megahertz (MHz) UMTS anbieten könne, würden die Frequenzen leicht umverteilt. Orange erhalte von Sunrise und Swisscom 900 MHz Frequenzen und gebe gleichzeitig Frequenzen im 1800 MHz-Bereich ab.
Die 900 MHz Frequenzen seien für die Betreiber besonders interessant, weil sie grossräumige Funkzellen und eine bessere Versorgung in den Gebäuden ermöglichten, hiess es weiter.
Die Konzessionen von Swisscom, Sunrise und Orange werden nun für die Dauer von fünf Jahren erneuert. Damit sind sie gleich lange gültig wie die später erteilten Mobilfunkkonzessionen von Tele2 und In-Phone, die Ende 2013 ablaufen.
Dann könne man schauen, wie der Mobilfunkmarkt 2013 aussehe, und auf technische Neuerungen reagieren, sagte Furrer. Die ComCom behalte sich somit alle Optionen für eine spätere Neuverteilung der Frequenzen offen. (bert/sda)
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