Bundesrat blockiert Swisscom-Zukäufe Freitag, 25. November 2005 / 15:27 Uhr aktualisiert: 16:11 Uhr
Bern - Solange der Staat über 66 Prozent am Aktienkapital der Swisscom hält, will die Regierung im Verwaltungsrat grosse Übernahmen im Ausland blockieren.
Die Übernahmepläne der Swisscom sind aufs Eis gelegt.
Damit kann das Telekomunternehmen seine Verhandlungen mit der irischen Eircom wohl vergessen. Dieter Leutwyler, Sprecher des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD), sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, der Bundesrat würde über seine Vertretung im Swisscom-Verwaltungsrat einer grossen Übernahme im Ausland nicht zustimmen.
Der Regierung sei das damit verbundene unternehmerische Risiko zu hoch, wie Bundesrat Hans-Rudolf Merz bereits am Donnerstag ausgeführt hatte. Wie Leutwyler weiter sagte, kann der Bundesrat ins operative Geschäft nicht eingreifen. Sollte Swisscom den Deal mit Eircom in der nächsten Zeit abschliessen, lasse sich nicht mehr viel tun.
Mittelfristiger Ausstieg
Swisscom hatte mit der irischen Eircom über eine Übernahme gesprochen und ist Spekulationen zufolge auch an einer Übernahme oder Beteiligung an der dänischen TDC interessiert. Der Bund hält 66 Prozent an Swisscom und will mittelfristig aussteigen.
(ht/sda)
Artikel-Empfehlungen:
| 10.Apr 16:09 Uhr
Swisscom baut Konferenz-Kommunikation aus |
| 28.Mrz 17:50 Uhr
Prüfungskommission rügt bundesrätliche Kehrtwende |
| 9.Feb 12:34 Uhr
Swisscom steigt ins Telemedizin-Geschäft ein |
| 25.Jan 14:43 Uhr
Bundesrat schlägt Swisscom-Volksaktie vor |
| 20.Jan 10:44 Uhr
Swisscom-Chef Alder tritt zurück |
| 11.Dez 13:58 Uhr
«Wir müssen uneingeschränkt investieren können» |
8.Dez 08:45 Uhr
Swisscom befürchtet Übernahme |
| 5.Dez 15:47 Uhr
Swisscom-Spitze übt harsche Kritik am Bundesrat |
5.Dez 14:43 Uhr
Blocher bleibt bei Swissair-Vergleich |
| 4.Dez 19:25 Uhr
Swisscom-Spitze tritt am Montag an die Öffentlichkeit |
|