BenQ vor Kahlschlag Montag, 3. Juli 2006 / 07:49 Uhr aktualisiert: 09:32 Uhr
Beim Handy-Hersteller BenQ droht ein massiver Stellenabbau. «Ein Viertel der Arbeitsplätze in Deutschland ist gefährdet», berichtete die FAS.
 Clemens Joos, CEO von BenQ Mobile.
BenQ-Chef Clemens Joos hatte angekündigt, 775 Millionen Franken an Kosten im laufenden Jahr einzusparen, um so aus der Verlustzone zu kommen. Dies wird aber laut der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) dadurch erschwert, dass die neuen Handy-Modelle nicht rechtzeitig in die Geschäfte kommen.
Es habe Verzögerungen bei der Auslieferung der Mobiltelefone gegeben, räumte ein BenQ-Sprecher dem Blatt zufolge ein. Der Sprecher begründete diese Schwierigkeiten laut FAS mit der Übergangsphase von Siemens zum neuen taiwanesisichen Eigentümer BenQ: «Die Firma existiert gerade ein halbes Jahr.» BenQ hatte im vergangenen Jahr die Handysparte des deutschen Siemens-Konzern übernommen.
Stellenstreichungen nicht bestätigt
Konkrete Pläne zur Stellenstreichung wollte der BenQ-Sprecher nicht bestätigen. «Akuell ist nichts geplant», war laut der Sonntagszeitung die offizielle Auskunft. BenQ mobile beschäftigt dem Blatt zufolge weltweit 7 000 Mitarbeiter, 3 300 davon in Deutschland.
Für die Werke in Kamp-Lintfort und Bocholt, wo 1 900 Angestellte hauptsächlich in der Produktion arbeiten, laufe Ende des Jahres eine Standortgarantie aus. Für die 1 400 Mitarbeiter in Entwicklung, Marketing und Verwaltung am Standort München gebe es keinen besonderen Schutz vor Kündigungen.
(bsk/teltarif.ch)
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